Mischtechnik auf unterschiedlichem Untergrund
1983 bis 1987
MODERNE UND ARCHAIK IN SCHWELGEREI?
Nein, Helmut Kirsch bezieht die dreimalige Drei auf ganz Profanes: auf drei Arbeiten die er auf drei Wänden in drei Räumen ausstellt. Doch der Verzicht in der Bescheidenheit reicht offenbar noch nicht aus - auch die Bilder selbst sind reduziert.
Kantige Flächen kontrastieren mit Strukturen, glänzendes Metall mit rauher Oberfläche oder Plakativität mit Tiefenschichtung. Der Schein archaischer Urzeit oder modernen Verfalls wird mit grober Asche, dumpfer und greller Farbe und grobem Material erreicht. Das Bedeutsame wird durch Deck-Schichtungen im übermalen fast gänzlich versteckt. Da und dort ahnt man im primitven Bildraum das Geheimnis: dort, unter geometrisiernder Verpackung scheint es für ewig zu ruhen.
mab
Nürnberger Nachrichten 23.04.1987