Schwabach,
Mai 2011
Die Kompositionen von Helmut Kirsch entstehen durch das Zusammenfügen von Vektor-artigen Linien, die sich an ihren Enden überschneiden und somit Drei- und Vierecke bilden. Als Leitmotiv dient hierbei das Ausloten der Balance zwischen Fläche und Raum, zwischen Linienstruktur und Ebene. Bei der Entstehung verändert jede neu hinzugefügte Linie die Gesamtkomposition und somit die Definition des Bildes und fordert auf´s Neue heraus, mit einer weiteren Definition zu reagieren, bis sich eine stimmige Konfiguration von Definitionen als Komposition ergibt.
In einem Text über "Flüchtige Notizen zur Malerei" beschreibt Karl Heinz Schmid dieses Prinzip als künstlerische Methode folgender Maßen: "Jede neue Geste ist eine Reaktion auf das vorhandene, noch nicht vollendete Bild. Aktion und Re-Aktion vermählen sich, im (expressivem) Prozess wächst, was schließlich Bestand haben soll." (Kunstzeitung 4/2011)
Kathleen Rahn